Auf Grund der spezifischen Erfordernisse für (Klein-)Kinder, Jugendliche und Erwachsene gliedern sich auch die Schwerpunkte meiner Behandlungen. Manche Störungen können in jedem Alter auftreten, einige sind altersspezifisch.

Hier erläutere ich die unterschiedlichen Ansätze meiner Arbeit:


Schluckstörungen

Schluckstörungen können in jedem Alter auftreten

  • Sie kommen altersbedingt vor, können aber auch Folgeerscheinungen von Operationen, Schlaganfällen oder neurologischen Erkrankungen sein. 
  • Schluckstörungen können ebenfalls psychogener Natur sein.
  • Schluckstörungen sind eine ernstzunehmende, lebensbedrohende Erkrankung.

Ständiges Husten, während oder nach dem Essen und Trinken, ist nicht normal. Lassen Sie sich umfassend und kompetent beraten und behandeln.

Logopädische Übungen bieten bei Schluckstörungen eine gute Hilfe. Anpassung der Kost und Verwendung von speziellen Hilfsmitteln können das Essen für Sie wieder angenehmer, genussvoller und sicherer machen.

 

Ziel der logopädischen Therapie ist im Einzelfall auch z.B. die Reduzierung oder Entwöhnung von der Sonde.

Fütterstörung und Pädysphagie/kindliche Schluckstörung

Eine Form der Schluckstörung ist die Fütterstörung, bei der „ein ständiges Unvermögen zur adäquaten Nahrungsaufnahme über mehr als 4 Wochen“ vorliegt.

 

Bei der Fütterstörung liegt der Beginn vor dem 6. Lebensjahr. Die kindliche Schluckstörung kann in jedem Kindesalter auftreten. 

  

Ursachen einer gestörten Nahrungsaufnahme können schlechte Erfahrungen (z.B. medizinische Eingriffe, Sondenernährung), Erkrankungen des Herzens und der Lunge, Stoffwechselstörungen, Wahrnehmungs- oder Bewegungsstörungen im Mund-Gesichtsbereich, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, onkologische Störungen sein.

 

Anzeichen für eine Fütterstörung sind: 

  • lange und häufige Fütterzeiten, ohne dass das Kind ausreichend Nahrung zu sich nimmt
  • Nahrungsverweigerung
  • Würgen, Husten, Übergeben vor, während oder
    nach dem Füttern
  • Atemnot beim Saugen an der Brust/Flasche
  • Verhaltensstörungen, während des Fütterns
  • Auffallende Schläfrigkeit während der Füttersituationen
  • Fehlendes Hunger- oder Durstgefühl


Sollte Ihr Arzt/Kinderarzt den Verdacht einer Schluckstörung hegen, z.B. aufgrund wiederkehrender Lungenentzündungen, gibt es die Möglichkeit einer apparativen Schluckdiagnostik in einer Klinik sowie einer therapeutischen Schluckdiagnostik bei einer Logopädin!



Unterstützte Kommunikation

Zeig mir, was du nicht sagen kannst!

 

UK hilft Bezugspersonen, (noch) nicht sprechende

Kinder besser zu verstehen. UK macht Sprache sichtbar und fördert die Sprachentwicklung Ihres Kindes.

 

Und das Tollste - UK macht Spaß!

 

Bei einer vorliegenden Behinderung sind Prognosen über die sprachlichen Entwicklungsmöglichkeiten oft eher schwierig. UK ist eine Möglichkeit, Ihr Kind auf multisensorischer Basis (Hören, Sehen, Fühlen, Bewegen) bestmöglich zu fördern.

 

Die Forschung zeigt eindeutig, dass UK die lautsprachliche Entwicklung unterstützt.



In der Begleitung Ihres förderbedürftigen Kindes bin ich Ihnen gerne Stütze und Unterstützung


Unterstützte Kommunikation bei Erwachsenen

Auch für Erwachsene, die durch neurologische Erkrankungen nicht mehr über Lautsprache verfügen oder durch progredient verlaufende Erkrankungen, wie z. B. ALS, die Fähigkeit zu sprechen mehr und mehr verlieren, sind die Mittel der Unterstützten Kommunikation sehr hilfreich. So werden z.B. diese Patienten auch mit elektronischen Kommunikationshilfen versorgt und können sich mit deren Hilfe wieder mitteilen und austauschen!  Bei der Auswahl der Kommunikationshilfen und bei der Einübung der Anwendung stehe ich Ihnen zur Seite.


Stimmstörungen (funktionell)

  • Heiserkeit, häufiges Räuspern, Anstrengung oder ein Gefühl im Hals, „als wäre da etwas“ sind Anzeichen für eine ungünstige Art die eigene Stimme zu gebrauchen
  • Beim Sprechen und/oder Singen spürt man deutlich eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, im Laufe der Jahre immer schneller einsetzende Ermüdung bei längerem Sprechen
  • Lautes Rufen fällt schwer
  • Irgendwann ist auch das ständige Lutschen von Bonbons und Halstabletten nicht mehr hilfreich
  • Die Folge einer funktionellen Stimmstörung können z.B. ein unvollständiger Stimmlippenschluss, gerötete Stimmbänder oder Knötchen auf den Stimmbändern sein.

Für Sprechberufler, wie LehrerInnen, ErzieherInnen u.v.a. kann der berufliche Alltag durch die Stimmstörung stark beeinträchtigt und die lebenslange Durchführung des Berufes gefährdet sein.

  

Die Stimmtherapie ist eine Körperarbeit-orientierte Behandlung

  • Durch vielfältige Übungen lernen Sie Ihren persönlichen Atemrhythmus kennen und als Basis für Ihre Stimme zu nutzen.
  • Sie erfahren Techniken, um ohne Anstrengung mehr Stimmkraft zu entfalten.

Stimmstörungen (organisch)

  • Stimmstörungen können auch eine Folge von Operationen sein, z.B. nach Schilddrüsen- oder HWS-OPs.
  • Durch den Beatmungstubus wurde vielleicht ein Stimmband verletzt oder der Nerv, der für den Stimmbandschluss zuständig ist, beschädigt (Recurrensparese)
  • Die Stimme ist dann oft sehr heiser und leise. Nicht selten ist Atemnot Teil der Störung.

 

Die logopädische Stimmtherapie unterstützt Sie auf dem Weg zur Stimmrehabilitation.

 


Dysarthrophonie

  • Verlangsamtes, monotones Sprechen bei verwaschener Artikulation und gestörter Sprechatmung sind die Symptome einer Dysarthophonie.
  • Sie ist die Folge von neurologischen Erkrankungen.
  • Die logopädische Behandlung besteht aus haltungs-, atem- und artikulationstherapeutischen Elementen.


Auch Kinder können von einer Stimmstörung betroffen sein. Typisch ist eine rauhe, heisere Stimme, häufig verbunden mit hoher Lautstärke beim Sprechen. 


Apraxie

Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)


  • Typisch für die Apraxie ist, dass die Kontrolle über Bewegungen, wie mimische oder Artikulationsbewegungen, gestört ist.
  • Das Spitzen der Lippen oder das Heben der Zunge fallen dann schwer oder gelingen gar nicht mehr; es treten Artikulationsfehler auf.
  • Zugrunde liegt ein „Programmierungsfehler“ im Gehirn, wo diese Bewegungen geplant und vorbereitet werden.
  • Apraxie tritt im Kindesalter auf (Ursache oft unklar) und bei Erwachsenen nach neurologischen Ereignissen, wie z.B. Schlaganfall

Myofunktionelle Störungen

Um den Erfolg kieferorthopädischer Maßnahmen zu unterstützen, kann eine logopädische Therapie begleitend notwendig sein.

 

Gezieltes Muskeltraining und Übungen zum korrekten Schlucken haben zum Ziel, dass auch nach Entfernung der Zahnspange, die erarbeitete Zahnstellung erhalten bleibt.

  • Sprache entwickelt sich vom Lallen über erste Wörter hin zu ganzen Sätzen.
  • Diese Entwicklung verläuft nicht immer glatt. —Manchmal braucht das Kind länger, um Wörter zu erlernen oder richtig auszusprechen. Oder der Satzbau ist noch fehlerhaft.
  • Ermittlung der Ursachen, (Hör-) Wahrnehmungsübungen, Übungen zu Erweiterung des Wortschatzes, zum Ausbau des Satzbaus und zur Verbesserung der Erzählfähigkeit sind Elemente der SEV-Therapie. 

 


Gesichtslähmung

  • Gesichtslähmungen können Folge von Unfällen, Operationen oder neurologischen Ereignissen sein. Nicht selten treten sie auch sehr plötzlich ohne erkennbare Ursache auf.
  • Die Behandlung besteht aus passiver Stimulation der Muskulatur sowie aus aktiven Übungen, die die/der Betroffene selbst durchführen kann.